Die ländliche Gemeinde Alugbo in Nigeria hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Versorgung ist schlecht und es gibt kaum Zugang zum Gesundheitswesen oder zur Bildung. Die Region ist von landwirtschaftlicher Arbeit geprägt und kann besonders für Kinder eine harte Umgebung sein, um aufzuwachsen. Einer dieser Kinder ist Jeremiah*. Der 12-jährige Junge ist der älteste von vier Geschwistern. Er besucht seit zwei Jahren den Care Point in Alugbo und das ist seine Geschichte.
Jeremiah liebt es zu lesen. In seinen Büchern kann er für eine Weile dem Trauma entkommen, dem er zuhause ausgesetzt ist und dem Gefühl, sich ständig in einem ausweglosen Kampf zu befinden. Vor sieben Jahren von seinem Vater verlassen, ist Jeremiah bei seiner Mutter geblieben. Sie heiratete wieder, sein Stiefvater akzeptierte ihn aber nie als Teil der Familie. Jeremiah wurde weitgehend vernachlässigt. Eine zusätzliche Herausforderung war, dass Jeremiah an schwerem Asthma leidet, das jahrelang unbehandelt blieb. Jeremiah hat erst vor kurzem mit einer Behandlung begonnen, auf die sein Körper gut anspricht. Aufgrund der anhaltenden Vernachlässigung und niemandem, der ihm ein Gefühl von Liebe gab, hat sich Jeremiah sehr zurückgezogen. Deshalb kommt er auch nur schwer mit anderen in seiner Gemeinde in Kontakt.
Jeremiah besuchte die örtliche Schule, bis seine Familie die Gebühren für die Aufnahmeprüfung nicht mehr bezahlen konnte. Der Lehrer der Schule sah die Schwierigkeiten, mit denen er zu Hause konfrontiert war, und wandte sich an die Care Worker, um sie um Unterstützung zu bitten. Die Care Worker begannen, sich Jeremiah zu nähern; geduldig, um seine Situation genau zu verstehen und sicherzustellen, dass er weiterhin die Schule besuchen konnte. Die fehlende Liebe von zuhause wird durch Mutterfiguren ersetzt, die ihn im Care Point umgeben; ihre emotionale und spirituelle Fürsorge umgibt ihn, damit er seine Lasten nicht allein tragen muss. Während die Care Worker Jeremiah weiter begleiten, entwickelt er sich von einem misstrauischen Kind zu einem immer selbstbewussteren Menschen. In der Schule macht er jetzt gute Fortschritte und findet seinen Platz. Und während er lernt, den Care Workern immer weiter zu vertrauen, wächst auch seine Akzeptanz der tiefen Liebe, die Gott für ihn hat.
*Name geändert