Krise in Goma

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) wird seit Jahrzehnten immer wieder von Kriegen heimgesucht. Der Konflikt zwischen der kongolesischen Armee und M23-Rebellen tobt seit Jahren und eskaliert in den letzten Monaten zu einer der stärksten humanitären Krise seit langem! Tausende Menschen werden aus ihren Häusern vertrieben, die Lebensmittelpreise schießen in die Höhe, Hunger und Krankheiten verbreiten sich rasend. Die Angst vor Gewalt ist tägliche Realität.

Hands at Work ist seit 2006 in diesen von Unruhen erschütterten Gemeinden im Einsatz. In der nordöstlichen Provinz um die Stadt Goma sind momentan auch Care Points von Hands at Work betroffen. Dies führt dazu, dass viele Kinder und ihre Familien fliehen müssen. Sie kämpfen seitdem tagtäglich ums pure Überleben.

Hands at Work hat ein lokales Team vor Ort in Goma, welches direkt auf die Krise reagiert und rund um die Uhr arbeitet, um sicherzustellen, dass unsere Kinder und ihre Familien in einer geschützten Umgebung leben können. Ein temporäres Flüchtlingslager wird von Hands at Work eingerichtet. Wo immer möglich versuchen die Mitarbeitenden, die Kinder von den größeren Flüchtlingslagern fernzuhalten, da es dort für diese, die oftmals allein oder nur mit entfernten Verwandten unterwegs sind, sehr gefährlich ist.

Die Lebensbedingungen in diesem temporären Flüchtlingslager von Hands at Work sind weit entfernt von der Stabilität, die unsere Care Points den Kindern normalerweise bieten. Aber es ist derzeit die einzige Möglichkeit, um die Kinder zu schützen bzw. wo immer nötig sie am Leben zu erhalten. Die Care Worker sind weiterhin bei den Kindern und geben tagtäglich ihr Bestes, um das Notwendigste wie die täglichen Mahlzeiten und die grundlegende Gesundheitsversorgung bereitzustellen. Dafür riskieren sie oftmals Ihre eigene Sicherheit und manchmal auch ihr Leben, wie Mubanga*. Mubanga ist der „Man of Peace“ am Care Point Katembe, der sehr einsam, hoch in den Bergen gelegen ist.

Mubanga bei seinen Bersorgungen im Tal.

Dieser Care Point wurde von Rebellen umzingelt und war abgeschnitten von jeglicher Versorgung. Die betreuten Kinder und deren Verwandte sollten deshalb fliehen, Mubanga aber weigerte sich den Care Point zu verlassen, um das Essen der Kinder zu bewachen und vor den plündernden Rebellen zu schützen. Nach einiger Zeit war das Essen jedoch aufgebraucht, und es gab keine Chance auf Nachschub. Auf eigene Gefahr reiste Mubanga (mit dem Motorrad) den Berg hinunter ins Tal, um Lebensmittel zu besorgen. Wie durch ein Wunder gelang es ihm tatsächlich - vorbei an den Rebellen und Wachen- , Lebensmittel für die Kinder ins Dorf zu bringen. Was für ein Held!

*Name geändert

 

Hands at Work versorgt die Kinder und ihre Familien in dieser schwierigen Situation
mit Nahrung Decken, Regenschutzplanen, Medikamenten etc.
Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung: