Ein Erfahrungsbericht von Catherine Clarkson, internationale Freiwillige bei Hands at Work in Africa
„Es war einfach ein unglaublicher Besuch. Wir haben den Care Point in Tsatse erst im November gegründet, wir haben 50 Kinder - und es ist die abgelegenste Gemeinde, in der ich je war.”
Meine Reise beginnt im Honde Valley, von wo aus die Arbeit von Hands at Work in Mosambik koordiniert wird. Die Fahrt nach Tsatse dauerte etwa 3,5 Stunden und der Weg ist eine Erfahrung an sich: Man fährt durch ein Tal namens Nyanga Valley, das weltberühmt ist, weil es so atemberaubend schön ist. In dieser unglaublich bergigen Landschaft findet man in einem der Täler unseren Care Point. Wir haben in Tsatse 16 Betreuer für 50 Kinder. Das ist erstaunlich für einen Care Point, der erst vor einigen Monaten ins Leben gerufen wurde.
Die Häuser der Kinder, die wir unterstützen, sind sehr, sehr weit voneinander entfernt. Wir reden hier zum Teil von sechs oder sieben Kilometern. Dabei geht es bergauf und bergab und als wir am Dienstag einen Hausbesuch machten, mussten wir buchstäblich das Tal hinunterklettern. Das ist die Situation in unserer Gemeinde.
Neben den langen und steilen Wegen, gibt es noch weitere Herausforderungen. In Tsatse gibt es keine Klinik. Die nächstgelegene ist fünf Kilometer entfernt, sozusagen am Rande des Dorfes. Aber viele Leute glauben nicht an moderne Medizin, gehen deshalb auch in Not nicht zur Klinik, und Sie können sich die Auswirkungen vorstellen.
Polygamie ist weit verbreitet. Eine unserer fantastischen Care Worker namens Sarah, mit der ich unterwegs war, ist eine von sieben Frauen.
Wir haben in Tsatse eine echte Mischung von Kirchen, z.B. einen apostolische Kirche, Zionisten, aber auch Pfingstkirchen. Und diese Kirchenführer kamen in Tsatse am Care Point zusammen. Als wir am Samstag dort waren, trafen wir uns mit den Kirchenleitern und mit den Care Workern. Wir hatten eine Zeit des Austauschs und wir machten gemeinsam Hausbesuche. Danach kamen wir zurück zum Care Point und hatten Zeit mit den Kindern, erzählten ihnen eine Bibelgeschichte und es war einfach wunderschön. Ich saß da mit all den Betreuern und den Gemeindeleitern, und alle Kinder saßen vor uns auf dem Boden. Ich zählte sie. Es waren genau 50. Jedes unserer Kinder war gekommen. Die Care Worker sagten: „So sieht es hier jeden Tag aus“ - die Not dort ist riesig.
“Was in Tsatse geschieht, ist sehr schön, gerade weil dort so viel Hilfe benötigt wird.“
Catherine Clarkson, Internationale Freiwillige bei Hands at Work in Africa