Simon aus Luhonga (Demokratische Republik Kongo)

Der 18-jährige Simon wuchs mit seiner Mutter und Großmutter in Luhonga auf, einer ländlichen Gemeinde in den Bergen außerhalb der Stadt Goma. Leider wurde Simons Vater in dem Konflikt getötet, der seit vielen Jahren in der Region herrscht. Da es kaum Möglichkeiten zur Arbeit gab, konnten Simons Mutter und Großmutter ihn nicht versorgen, sodass Simon unter einer schweren Unterernährung litt. In diesem Zustand entdeckten die Care Worker in Luhonga Simon und luden ihn zum Care Point ein. Hier erhielt er täglich eine Mahlzeit, Zugang zu Bildung und grundlegender medizinischer Versorgung. Die Care Worker besuchten ihn regelmäßig zu Hause. Auch wenn das Leben weiterhin schwierig war, wurde Simon von den Care Workern gesehen und sie haben sich um ihn gekümmert.

Zu Beginn des Jahres 2023 ging jegliche Beständigkeit und Stabilität verloren, die Simon gefunden hatte. Als der Krieg in und um Luhonga erneut ausbrach, mussten alle fliehen, auch Simon. Mit vielen anderen Menschen aus Luhonga und den umliegenden Gemeinden landete Simon in einem Flüchtlingslager in Goma.

Zusammen mit den Care Workern setzt sich das lokale Team von Hands at Work in Goma für Kinder wie Simon ein – ungeachtet der Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Unter Einsatz ihrer eigenen Sicherheit machte sich das Team auf die Suche nach den geflüchteten Kindern und fand Simon in dem Flüchtlingslager. In diesen Lagern gibt es wenig bis gar keine Aufsicht durch Erwachsene, so dass die Kinder sich selbst überlassen sind. Das Team in Goma kennt die damit einhergehenden Gefahren und hat deshalb ein eigenes Quartier speziell für diese Kinder eingerichtet. Die Unterkunft befindet sich in einem halbfertigen Kirchengebäude, das ihnen zur Verfügung gestellt wurde, um dort einen sicheren Ort für die Kinder zu schaffen. Jeweils zwei Betreuer kümmern sich um die Kinder, die sich abwechselnd in diesem Lager oder in den anderen Flüchtlingslagern aufhalten, sodass die Kinder zwischendurch bei ihren eigenen Familien sein können.

Im Lager hat Simon ein wenig mehr Hoffnung als zuvor, denn er ist von Menschen umgeben, die ihn lieben und sich um ihn kümmern. Er erhält täglich drei Mahlzeiten, hört Gottes Wort und nimmt an einer Art Schulunterricht teil, da sich seine eigentliche Schule in Luhonga befindet - einem Gebiet, in dem jetzt Krieg herrscht. Das Team in Goma sagt: "Simon ist in der Lage, wieder ein wenig Freude zu empfinden, auch wenn er immer noch weit weg von zu Hause ist.“

 

“Jetzt wissen wir, wie sehr ihr uns liebt! Wir haben nie gedacht, dass ihr zu uns kommen würdet.“

- eine Großmutter im Flüchtlingslager Goma zu dem Hands at Work Team