Zusammenarbeit mit örtlichem Krankenhaus in Mosambik
Unser Service Center Team in Chimoio (Mosambik) hat es sich angesichts der Corona-Einschränkungen im Juli zur Aufgabe gemacht, jede Familie unserer Kinder zu besuchen, um die familiäre Situation und die Nöte besser zu verstehen. Dabei ist schnell aufgefallen wie schlecht es um die Gesundheit unserer Kinder und Familien steht. Malaria ist ein großes Problem, genau wie unentdeckter Bluthochdruck, offene Wunden, sowie Parasiten durch das schlechte Trinkwasser.
Unserem Team in Chimoio war klar: Hier muss etwas passieren. Audrey, die Leiterin, nahm Kontakt zum örtlichen Krankenhaus auf. Leider war die Beziehung zu diesem Krankenhaus bis dahin sehr schlecht. Viele Leute aus unseren Communities waren bereits dort, und wurden weggeschickt. Andere wurden belächelt oder haben Vitamintabletten bekommen, aber wurden nicht behandelt. Trotz aller Widerstände hat unser Team es geschafft, eine Zusammenarbeit zu ermöglichen und uns wurden ein Arzt, eine Krankenschwester und ein Gesundheitsberater, zur Verfügung gestellt. Zusammen mit unseren Care Workern vor Ort, wurden Besuchsgruppen gebildet, die dann 6 Tage lang unsere Familien besuchten und behandelten.
Schon nach kurzer Zeit haben sich großartige Ergebnisse gezeigt: Nicht nur dass sehr vielen Kranken und Verletzten geholfen werden konnte, sondern vor allem, dass viele Leuten aus der Community ihren Ärger und die Frustration gegenüber der Klinik verloren. Sie fühlten sich wahrgenommen und wertgeschätzt. So sagte eine Krankenschwester zu einer unserer Großmütter: „Wenn du morgen zur Klinik kommst, weiß ich, wer du bist, ich kenne dein Gesicht und werde persönlich dafür sorgen dass du die Medikamente bekommst, die du brauchst.“
In diesen 6 Tagen haben wir große Fortschritte gemacht. Unsere Kinder und Familien hatten die Gelegenheit, Fragen zu ihrer Krankheiten und den Medikamenten zu stellen. Ihnen wurde die Angst vor dem Krankenhaus genommen, und wir haben einen neuen Partner für medizinische Zusammenarbeit gewonnen. Viele unserer Kinder haben in der Klinik jetzt eine Akte, ein großer Schritt in die richtige Richtung!
(Bericht von Hands at Work in Africa, deutsche Übersetzung von Vicky Völker)