Am Weltfrauentag wird dazu aufgerufen, sich für Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung von Frauen einzusetzen. Obwohl dieser Tag in einigen europäischen Staaten erstmals vor mehr als 100 Jahren gefeiert wurde, ist die Durchsetzung bis heute nur teilweise gelungen.
Selbst in unseren so ‚aufgeklärten‘ Industriestaaten erfahren Frauen noch mannigfaltige Diskriminierungen im gesellschaftlichen Leben und insbesondere im Berufsleben, z.B. hinsichtlich ihrer Bezahlung, Entwicklungs- oder Aufstiegsmöglichkeiten, und in vielen Vertretungsorganen (Parlamenten, Aufsichtsräten, etc.). Aber auch die häusliche Gewalt an Frauen und Kindern bis hin zu Vergewaltigung stellt ein erschreckendes Phänomen in unserer Gesellschaft dar: Pro Jahr werden allein in Deutschland offiziell ca. 115.000 Frauen Opfer einer Partnerschaftsgewalt – und die Dunkelziffer liegt wesentlich höher. Besonders durch die Lockdown-Phasen während der andauernden Corona-Pandemie ist die Anzahl dieser Gewalttaten in die Höhe gegangen. Es bleibt also noch viel zu tun hinsichtlich der Gleichberechtigung der Frau auch in unseren Breitengraden!
Aber wenn wir einmal über unseren ‚Tellerrand‘ nach Afrika schauen, dann müssen wir feststellen, dass gerade in Zeiten von Corona unsere Unterstützung für Mädchen und Frauen dort besonders notwendig ist:
Schon vor der Pandemie waren 70% aller Menschen, die in diesen Staaten in extremer Armut leben, weiblich. Und 2/3 aller Menschen, die weder lesen noch schreiben können, waren weiblich. Durch die Pandemie verschlimmert sich die Lage der Mädchen und Frauen erheblich: 90% aller Frauen arbeiten im informellen Sektor (z.B. bieten sie auf Märkten oder Straßenrändern ihre Waren an). Gerade dieser Bereich ist am stärksten von dem Lockdown betroffen. Dadurch hat sich die Einkommenssituation der Frauen drastisch verschlimmert. Die Lage ist noch verzweifelter für die vielen Haushalte, die nur von Frauen abhängig sind.
Dies hat auch einen negativen Einfluss auf das Leben von Mädchen. Sie werden oft noch früher an (ältere) Männer verheiratet. Sie werden bereits als junge Mädchen schwanger und müssen ihre Schulausbildung - und damit die Hoffnung auf Arbeit - aufgeben. Die Armut und der Hunger führen auch zu noch mehr Menschenhandel und Prostitution.
Die Not der Frauen und Mädchen fordert unser Engagement auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens. Die Unterstützung der Arbeit von Hands at Work in Eswatini, Malawi, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo durch das Patenprojekt Afrika ist auf die konkrete Direkthilfe für Kinder ausgerichtet. Wir leisten einen wichtigen Beitrag, diesen Kindern eine Lebensgrundlage zu geben, ohne die ihr Leben aussichtslos wäre. Besonders in Zeiten der Corona-Pandemie sind wir alle dazu aufgerufen, die Mädchen und Frauen zu unterstützen!
Unterstützen Sie Frauen und Kinder und werden Sie Pate!
Hier finden Sie ein Video über die Situation der Frauen und Mädchen in Afrika (Englisch mit deutschen Untertiteln) und hier ein Bericht, wie sich die Mitarbeiter von Hands at Work für die Mädchen einsetzen (auf Englisch).