Über 25.000 Euro an Spenden für Zyklonopfer

Anfang April hatte der Partnerschafts-Ausschussdes Kirchenkreises Winsen zu Spenden für die Wirbelsturm-Opfer in Afrika aufgerufen.Heftiger Dauerregen sowie der Zyklon Idai hatten den Ländern Mosambik, Malawiund Simbabwe Ende März heftig zugesetzt. Insgesamt waren und sind noch mehr als2 Millionen Menschen betroffen.

„Wir sind sehr glücklich und dankbar, dass unser Spendenaufruf solch ein Echo hatte“ sagt Pastor Markus Kalmbach. Insgesamt konnte der Kirchenkreis 141 Spendeneingänge verzeichnen mit einer Gesamtsumme von über 25.000 Euro. Dieses Geld ist schon in Afrika bei der Partner-Organisation „Hands at Work“ eingegangen.

Hands at Work betreibt die3 Carepoints, an denen inzwischen 200 Waisenkinder mit Hilfe von Winsener Patenversorgt werden.

„Für Nothilfe-Maßnahmen istaber immer wieder zusätzliches Geld erforderlich“ erläutert Kalmbach dieSituation weiter. „Die Carepoints sind nicht direkt betroffen, wohl abermehrere Häuser von ehrenamtlich Tätigen sowie von den Familien der betreutenKinder. Diese sollen mit den Winsener Spenden schnell wieder aufgebaut werden.

Außerdem sei die Ernte indem Landstrich komplett vernichtet worden, so der Leiter von Hands at Work. Erwar vor drei Wochen in der Region und konnte sich selbst ein Bild von denZuständen machen. „Jetzt geht es darum, neben der Aufbauarbeit auch fürzusätzliche Nahrungsmittel zu sorgen. Darum freuen wir uns, wenn noch weitereSpenden eingehen“ so Kalmbach abschließend.

Wer etwas spenden möchte, kann das über das Patenprojekt Swasiland tun: Spendenkonto Kirchenkreis Winsen bei der Evangelischen Bank, IBAN DE46 5206 0410 0006 6669 57 „Zyklon-Nothilfe 8966-23600“. Wer seine Anschrift angibt, erhält eine Spendenbescheinigung.

Foto: Pastor Markus Kalmbach ist dankbar für die vielen Spenden, die er jetzt nach Afrika überweisen konnte. Foto: Wilfried Staake

Quartalsberichte aus "unseren" Carepoints

Hands at Work schickt uns vierteljährlich Berichte. Im ersten Quartal sind es immer Geschichten von Kind aus den jeweiligen Communities. Hier die Berichte aus Kawaza und Msengeni B (Englisch):

Aus Chigodole gibt es aus aktuellem Anlass diesmal einen Bericht über die Situation nach dem Zyklon:


Neuigkeiten aus Mosambik und Malawi

Chigodole (Mosambik)

Wir sind sehrdankbar, dass in Chigodole niemand durch den Sturm ums Leben gekommenist. Allerdings sind 3 Häuser komplett zerstört worden. Eines davongehört Tina, die als Careworker die Arbeit in Chigodole unterstützt.Auf den Bildern sieht man die Überbleibsel der zerstörten Hütteund die kleine Küchen-Hütte, in der nun die ganze Familie lebt.

Aktuelle Maßnahmen in Chigodole:

  • Umstellung von 5 auf 7 warme Mahlzeiten am Care Point pro Woche. Zusätzlich muss entschieden werden, welche der „Ersatzeltern“ so stark von den Folgen des Sturms betroffen sind, dass sie auch Essen erhalten.

  • In einigen Feldern werden schnell wachsende Süßkartoffeln eingepflanzt, um in den nächsten Monaten zumindest ein wenig Nahrung aus eigenem Anbau zu haben.

Kawaza (Malawi)

Durch den Sturmwurden 8 Häuser zerstört. Drei der Familien benötigen sofortUnterstützung, da sie all ihr Hab und Gut beim Einsturz verlorenhaben.

Die aktuelle Situation der drei Familien:

  1. Georgina, die die Buchführung im Care Point macht, wohnt zur Zeit mit ihren Kindern bei Verwandten.

  2. David lebte mit seinen 3 Geschwistern in einer Hütte bei seiner Großmutter, die auch eine kleine Hütte hatte. Beide Hütten sind eingestürzt und sie wohnen aktuell in einem einfachen Unterstand aus Gras und Plane, der möglichst schnell ersetzt werden muss. (Siehe Fotos)

  3. Das Haus, in dem Alinafe mit einem Geschwister und seiner Großmutter lebte, ist auch komplett zerstört. Derzeit schläft der Junge in der Küche seiner Tante, während Geschwister und Großmutter woanders untergekommen sind.

Bitte denkt an diese Familien im Gebet!

Hilferuf aus Afrika: Die Folgen von Zyklon Idai

Liebe Unterstützer unseres Patenprojekts!

Wie Sie den Medien entnehmen können, wurden Mosambik, Zimbabwe undMalawi von einem katastrophalen Wirbelsturm heimgesucht. Die Ausmaße und Folgendieses Sturms sind so gravierend, dass teilweise die komplette Infrastrukturzerstört wurde: Häuser sind zusammengebrochen, Straßen unbefahrbar und dieWassermassen stauen sich überall. Es ist zu befürchten, dass Hunderte oder garTausende Menschen durch diesen Sturm und die Überflutungen umgekommen sind unddie Zahl der Obdachlosen geht in die Zehntausende.

Wirstehen im engen Kontakt mit Hands at Work, da zwei der von uns betreuten CarePoints im Einzugsbereich des Zyklons waren. Folgendes haben wir bisher vonHands at Work erfahren:

Malawi: Da die unterstützen Dörfer in den Bergen liegen, gab es wenigerÜberflutungen, aber durch die heftigen Regenfälle sind auch hier mehr als 70Hütten zerstört worden.

Mozambique: Hier sind die Auswirkungen des Wirbelsturms am größten: Ganze Landstriche stehen komplett unter Wasser. Das lokale Team ist noch dabei, die Schäden zu sichten und den betroffenen Menschen so gut wie möglich zu helfen. In Matshino (nicht weit von unserem CarePoint in Chigodole) sind mindestens 50 Hütten zerstört worden. (Siehe Foto oben)

Zimbabwe: In Zimbabwe ist, wie auch in Mosambik, die gesamte Erntevernichtet worden und die Menschen werden viel Unterstützung in dennächsten 12 Monaten benötigen, um zu überleben.

Inallen drei Ländern wird die Gefahr von Cholera, Malaria etc. in dennächsten Monaten stark zunehmen.

Bitte betet mit Hands at Work und uns für die Kinder und Familienin Malawi, Mosambik und Zimbabwe!

Hands at Work ist durch die jahrelange Erfahrung und durch die Mitarbeiter vor Ort in der Lage, schnell und effektiv zu helfen. Bitte unterstützen Sie die betroffenen Kinder und Familien durch eine Spende auf das Spendenkonto des Kirchenkreises („Kirchenkreis Winsen – Spendenkonto”, Evangelische Bank, DE46 5206 0410 0006 6669 57), Stichwort „Nothilfe Zyklon 8966-23600“ (Spendenbescheinigungen werden ausgestellt).


In den nächsten Tagen und Wochen werden wir mehr Informationen darüber erhalten, welche Art von Hilfe die von uns betreuten Care Points benötigen, damit Häuser wieder aufgebaut werden, Nahrungsmittel besorgt werden können und die Trinkwasserversorgung wiederhergestellt werden kann. Wir werden Sie weiter informieren.

Danke für Ihre Unterstützung!

Hier noch einige Links aus den Medien, die die unfassbare Größe dieser Katastrophe verdeutlichen:

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/verzweifelte-lage-in-mosambik-100.html

https://www.aljazeera.com/news/2019/03/death-toll-jumps-mozambique-storm-15000-await-rescue-190321135204899.html

https://www.youtube.com/watch?v=LbJ2KyQGvuw&fbclid=IwAR14kwCz64k4gq2Y6No-kU4Bhbv9p_XZV9BwhZCqCEia0LBFZychpIbZntI

https://mg.co.za/article/2019-03-22-00-beira-one-week-after-the-apocalypse?fbclid=IwAR07zkpMuB4wp8ptO9fY3jkpoi66maHHXyw5Kub_E5bLCgyQszpHnOH8JQ8

Und ein Link zu einem Video, in dem die Hilfsbereitschaft einer Gemeinde in Harare verdeutlicht wird. Das macht Mut.https://youtu.be/zFrhegEJfZc

An Urgent Call to Prayer

IN THE WAKE OF CYCLONE IDAI

Late last week and through the weekendCyclone Idai hit South Eastern Africa. What initially looked like a badstorm has turned into disaster for tens of thousands of people,affecting Malawi first with floods, then Mozambique and Zimbabwe.

It is said to be the worst ever weather related disaster to strike the southern hemisphere according to the UN. 

Please stand with us in prayer forthe thousands of vulnerable and displaced children and families acrossMalawi, Mozambique and Zimbabwe.

Malawi

Due to the mountainous location of the communities we serve in, they did not face the brunt of the flooding. However, consistent heavy rains over four days and four nights from the south have caused the loss of more then 70 homes of the children we care for.

Mozambique

As we seek to understand the devastation and impact that this has had on the most vulnerable children we care for, pray for the local office team in Chimoio, and the Regional Support team, for guidance on how to address the urgent needs of our affected families. Pray for wisdom as we connect with government services and other aid agencies to support our children and Care Workers in the best possible way.

As light rain continues to fall, homes continue to collapse due to the unstable ground saturated with rain water.

As we seek to mobilize the local church in Mozambique to respond and take action in meeting the urgent needs within their communities, pray for a willingness and open eyes to see the devastating need within their communities.

Zimbabwe

The total loss of crop due to the cyclone will have a devastating impact on the year to come, as many will face a twelve-month long hunger season.

In Malawi, Mozambique and Zimbabwe we can expect in the coming weeks and months for there to be an increase in water-borne diseases and malaria. Please pray that we will be well equipped to care for the health of our children.

Thank you for standing with us in prayer.

Maria - Eine zutiefst beeindruckende Frau aus Matsinhio (Mosambik)

Bei meinem allerersten Besuch mit Hands at work in Mosambik haben wir auch den Care Point in Matsiniho besucht. In diesen Care Points, die Hands at Work in unterschiedlichen Ländern in Afrika unterstützt, sorgen Ehrenamtliche, zum größten Teil Frauen, für die bedürftigsten Kinder und ihre Familien: Die Kinder erhalten eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung und Schulbildung; aber vor allem erleben sie Menschen, die sich für sie interessieren und sich um sie kümmern.

Wie immer bei unseren Besuchen starteten wir mit einer kleinen Zusammenkunft mit den Care Workern: Singen, Tanzen, Klatschen, sich Kennenlernen, Ansprache, Gebete…und dies alles in einer unbeschreiblichen Atmosphäre voller Freude und Lebendigkeit, die ich bis dahin nur aus dem Fernsehen kannte und die mich vor Ort total begeistert hat!

Nach dem Kennenlernen bildeten sich kleine Gruppen, die mit den Care Workern zu Hausbesuchen aufbrachen – also zu den Familien der betreuten Kinder. Ich ging mit einem Care Worker zu Gogo (Bezeichnung für „Oma“) Maria*.

Außer Maria trafen wir dort zwei ihrer Töchter, die gerade zu Besuch waren, und acht Enkel.

Als Maria aus ihrem Leben erzählte, saß ich ihr gegenüber. Als ich hörte und sah, wie sie lebt und was sie zu bewältigen hat, liefen mir die Tränen, weil ich so viel Lebenslast kaum fassen konnte.

Im Bürgerkrieg (1977-1992) hat sie durch eine Landmine ihr linkes Bein verloren. Die Beinprothese, die sie danach bekommen hatte, war inzwischen viel zu kurz – das bedeutete, dass sie stark humpelte und ihr jeder Schritt schwer fiel.

Zwei Töchter von Maria sind gestorben und haben insgesamt fünf Kinder hinterlassen. Um diese Enkel kümmert sich Maria, egal wie schlecht es ihr geht, wie stark die Schmerzen im Bein und in der Hüfte sind – weil es sonst niemanden gibt, der oder die sich um die Kinder kümmert. Sie baut Mais an, kocht und versorgt die Kinder so gut sie kann, obwohl jeder Schritt beschwerlich ist.

Besonders berührt hat mich, dass Maria unseren Besuch als Zeichen Gottes verstanden hat, als Zeichen, dass Gott sie sieht.

Die Enkel von Maria werden in Zukunft den Care Point Matsinhio B besuchen dürfen – weil es Menschen gab, die sich auf den Weg in dieses entlegene Dorf gemacht haben und dort nach den Ärmsten der Armen gesucht haben, um ihnen zu helfen – und Maria und ihre Familie gesehen haben!

Am Ende unseres Besuchs durften wir ein Foto von Maria und ihrer Familie machen:

Mich hat dieser Besuch sehr berührt und lange bewegt.

Einige Tage nach unserer Rückkehr aus Afrika kam George Snyman (der Mitbegründer von Hands at Work) nach Deutschland und war während seines Aufenthalts bei uns zu Gast. Wir hatten Gelegenheit, mit ihm über Maria zu sprechen und ich fragte ihn, ob es möglich wäre, Maria medizinische Hilfe zukommen zu lassen, damit sie eine neue Prothese bekommt.

Er selbst hatte schon eine Idee dazu entwickelt, als ich damals bei unserem Besuch in der Hands-Zentrale von Maria erzählt hatte: Eine Frau aus Kanada, die schon länger mit Hands at Work in Verbindung steht und deren Ehemann Orthopädiebedarf herstellt, wollte im Juli nach Afrika kommen. George hatte die Idee, sie zu fragen, ob ihr Ehemann für Maria eine neue Prothese anfertigen kann. Ich war sehr gespannt, ob das klappen würde. Zwischendurch hat es mich immer wieder beschäftigt, wie es Maria wohl geht.

Ein paar Wochen später kam eine WhatsApp–Nachricht von George:

Maria hat eine neue Prothese und kann neu laufen lernen!“ Diese Nachricht hat mich riesig gefreut und unglaublich dankbar gemacht – dankbar dafür, dass über diese weltweite Verbundenheit im Projekt „Hands at Work“ Menschen in Afrika ganz konkrete Hilfe für ihren Lebensalltag erhalten: sei es eine neue Prothese, eine warme Mahlzeit, medizinische Versorgung, die Möglichkeit, zur Schule gehen zu können – aber vor allem das Gefühl, gesehen zu werden.

Sandra Hagemann

*Name geändert

Reisegruppe aus Winsen im Swasiland

Eine Gruppe aus dem Kirchenkreis Winsen (unter der Leitung von Pastor Markus Kalmbach) ist aktuell in Südafrika und Swasiland und besucht dabei auch für 3 Tage "unseren" Care Point Msengeni B in Swasiland. Hier ein paar erste Eindrücke (ein Reisebericht folgt später):P.S.: Wer Interesse an einer Reise 2019 zu einem der Care Points hat, um die Arbeit vor Ort zu erleben, wende sich bitte an info@patenprojekt-swasiland.de

"Home Visit" in Chigodole

Wenn biblische Geschichten lebendig werden …

In Chicodole besuchen wir Miguel*, einen siebenjährigen Jungen. Miguel ist Epileptiker. Bis vor einigen Monaten litt er unter schweren Anfällen. Er riss sich dann alle Kleider vom Leib, rannte durchs Dorf, war aggressiv und biss andere Leute.Die Familie ist so arm, dass ein Arztbesuch nicht möglich war. Die anderen Dorfbewohner sagten, Miguel sei von bösen Geistern besessen. Seine Mutter war schier verzweifelt. Neben der Sorge um Miguel musste sie auch ihre anderen fünf Kinder versorgen. Miguel und seine Familie gehören zu den Ärmsten der Armen in Chicodole.Deshalb unterstützt die christliche Hilfsorganisation „Hands at Work“ Miguel und seine Geschwister seit Februar dieses Jahres. Die Kinder bekommen täglich ein warmes Mittagessen. Miguel wurde ein Arztbesuch ermöglicht, die ehrenamtlichen Helfer vor Ort (careworker) bringen regelmäßig Medikamente vorbei. Seitdem geht es Miguel deutlich besser. Er hat keine Anfälle mehr, ist insgesamt viel ausgeglichener.Ein- bis zweimal die Woche besucht die Careworkerin Mama Quilinha die Familie. Sie bringt Zeit mit, Zuwendung, hilft auch mal praktisch und betet mit der Familie. Bei unserem Besuch sagte die Mutter von Miguel: „Die Besuche und Hilfe der careworker haben mir gezeigt, dass Gott uns nicht vergessen hat!“Schon beim Besuch hatte ich die Geschichte vor Augen, in der Jesus einen Jungen heilt, der an Epilepsie leidet und furchtbare Anfälle hat (Matthäus 17, 14-18). Genauso hat Miguel gelitten. Jetzt wurde ihm geholfen, weil Menschen – motiviert durch ihren Glauben – seine Not gesehen und ihm geholfen haben.Mir wurde deutlich: Jesus kümmert sich auch heute um Menschen in Not. Er tut es durch uns, wie es in einem alten Text aus dem 4. Jahrhundert heißt:Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.Er hat keine Füße, nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.Christus hat keine Lippen, nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.Carsten Stock* Name geändert

Reisebericht Mosambik 2018

Im Mai 2018 sind wir mit einer Gruppe von 4 Personen, die das„Patenprojekt Swasiland“ unterstützen, nach Südafrika/Mosambik geflogen, um die Zentrale von Hands at Work („Hub“) und Care Points in Mosambik zu besuchen. Im Fokus war natürlich „unser“ Care Point in Chigodole, in dem mit finanzieller Unterstützung des Patenprojekts seit Februar 2018 50 Kinder versorgt werden.Über London sind wir nach Johannesburg geflogen und von dort direkt mit dem Mietwagen zum „Hub“ gefahren (ca. 3,5 Stunden Fahrt). Dort hatten wir die Gelegenheit, viele Mitarbeiter/innen von Hands at Work bei einem „Bring & Share“-Abendessen kennenzulernen oder wieder zu sehen. Früh am nächsten Morgen ging es weiter mit einer kleinen Cessna von Mercy Air, einem Hilfsprojekt, das freiwilliger Helfer (z.B. Ärzte und Ausbilder) in entlegene Regionen v.a. in Mosambik fliegt.Untergebracht in Mosambik waren wir im Gästehaus einer kanadischen Hilfsorganisation, ganz in der Nähe der Care Points, und betreut haben uns auf der Reise Tyler Ralph (aus dem Hub), Farai Ngunhe (aus Harara/Simbabwe, beide sind Koordinatoren des „Regional Support Center“ für Simbabwe und Mosambik) und seine Ehefrau Mildreed, die sich um unser leibliches Wohl gekümmert hat.Noch am ersten Tag haben wir den Care Point in Macadeira besucht und konnten das neue Gebäude, die neuen Toiletten und den Zaun bewundern, die in den letzten Monaten mit Geldern aus dem Patenprojekt gebaut wurden. An jedem Care Point wurden wir vom lokalen Team (den „Care Workern“) und Koordinator_innen aus dem „Service Center“ herzlich begrüßt, alle wurden vorgestellt, es wurde viel getanzt und gesungen. Und wir haben natürlich mit den Kindern gespielt!Am zweiten Tag waren wir im zweiten Care Point in Mosambik, in Matsinho. Nach der Begrüßung (mit Tanz und Gesang :-)) hatten wir die Gelegenheit, mit Koordinatoren und Care Workern Hausbesuche („Holy Home Visits“) zu machen und einzelne Familien besser kennen zu lernen. Diese Besuche haben uns besonders beeindruckt und bewegt und deshalb wird es dazu noch einzelne Berichte geben.Auch in Matsinho konnten wir Zeit mit den Kindern verbringen – was dazu führte , dass uns der Abschied nicht leicht fiel.[video width="1920" height="1080" mp4="http://patenprojekt-swasiland.de/wp-content/uploads/2018/08/Abschied_Macadeira2.mp4"][/video]Am Sonntag hat uns Pastor Jim aus Macadeira in seinen Gottesdienst eingeladen: Ein besonderes Erlebnis mit vielen singenden und tanzenden Menschen, mit Bekenntnissen, Predigt und einem tollen Miteinander – da gehen auch 3 Stunden schnell um :-) .Und dann endlich Chigodole: 3 Tage nacheinander waren wir in dem noch jungen Care Point und hatten dadurch Gelegenheit, die Care Worker und die Kinder etwas kennenzulernen (und uns ein paar Namen zu merken). Der Care Point besteht aus einer „Kirche“, in der man sich treffen kann und in der die Kinder im Schutz vor Sonne oder Regen essen können, einer kleinen Küche und den Toiletten – beides neu gebaut.  Wir waren sehr beeindruckt von dem Care Point, vor allem aber von den 18 (!) Care Workern, die sich in Chigodole ehrenamtlich um über 50 Kinder kümmern! Wir hatten den Eindruck, dass in den wenigen Wochen seit Beginn der Arbeit schon eine gute Gemeinschaft entstanden ist, die Betreuung der Kinder gut funktioniert und der Care Point auf einem guten Weg ist.Dann war es leider schon wieder Zeit für den Rückflug. Im Hands at Work Hub hatten wir noch Gelegenheit für einige Gespräche, bevor es über Johannesburg und London zurück nach Hamburg ging.Diese Begegnungen in Mosambik haben uns alle beschenkt und bereichert: Sowohl die Care Worker und die Koordinator/-innen, die sich sehr über den Besuch und die Wertschätzung ihrer Arbeit gefreut haben, als auch uns Besucher/-innen, die so viele bewegende Eindrücke mitgenommen haben: Eindrücke von Armut und Not, aber vor allem von Hilfsbereitschaft, Einsatz füreinander, Liebe für die Mitmenschen und Vertrauen auf Gott.Wir konnten vor Ort erleben, wie wichtig und hilfreich die Arbeit von Hands at Work und die Spenden des Patenprojekts für die Kinder und Familien in Afrika sind! Weil es Hands at Work nicht darum geht „nur“ Geld zu sammeln, sondern weltweit in Beziehung zu Menschen zu sein, die die Arbeit finanziell tragen, wäre es schön, versuchen wir auch für 2019 Reisen zu „unseren“ Patenkindern zu organisieren.Durch finanzielle Unterstützung, Besuche, Gebete und Öffentlichkeitsarbeit sind wir alle Teil einer weltweiten Gemeinschaft zur Unterstützung der Ärmsten der Armen!!!

Fundus Kaufhaus Winsen spendet 500 EUR für das Patenprojekt

Große Freude herrschte jetzt bei Pastor Markus Kalmbach und George Snyman aus Südafrika, der zu einem Besuch in Winsen war. Frank Rehmers, Geschäftsführer des „Fundus – Kaufhaus für alle“ überreichte einen Scheck über 500 Euro für das Patenprojekt des Kirchenkreises.

Snyman und Kalmbach bedankten sich für die großzügige Unterstützung. „Es gibt neben dem täglichen Bedarf für die Kinder auch immer wieder die Notwendigkeit, um etwa Regendächer, Toiletten oder auch eine Wasserversorgung zu bauen“. Hierfür wolle „Hands at Work“ das Geld einsetzen.

Vereinbarung unterzeichnet

Am 31.5. war George Snyman, einer der Gründer von Hands at Work, in Winsen zu Gast und hat von der Arbeit von Hands at Work berichtet. Außerdem haben Stephanie Vagst und Sandra und Peter Hagemann von Ihrer Reise zu "unserem" Care Point Chigodole in Mosambik berichtet.An dem Abend haben George Snyman und Superintendent Christian Berndt die Vereinbarung ("Memoradum of Understanding") zwischen dem Kirchenkreis Winsen und Hands at Work unterzeichnet (im Hintergrund: Pastor Markus Klambach). In der Vereinbarung ist beschrieben, welche Projekte unterstützt werden und wie Hands at Work über die Verwendung der Gelder Bericht erstattet.

Quartalsberichte aus Chigodole und Msengeni B

Hands at Work schickt uns alle 3 Monate einen Quartalsbericht für jede Community, die wir unterstützen. Im ersten Quartal ist das immer eine Geschichte von einem unterstützten Kind in der Gemeinde. Anbei die beiden Berichte im PDF-Format (auf Englisch) und hier die Übersetzungen.Quartalsbericht Chigodole Q1 2018      Quartalsbericht Msengeni B Q1 2018(Ankündigung: In Kürze finden Sie auf der Webseite auch die Berichte von unserem Besuch im Mai in Südafrika und Mozambik.)

Chigodole: Miguel weiß, dass er geliebt wird

Der zehn Jahre alte Miguel lebt in der kleinen Landgemeinde von Chigodole, meilenweit entfernt von gepflasterten Straßen. Sein Traum vom Schulbesuch wurde jäh zerstört, als sein Vater plötzlich erkrankte und verstarb. Miguels Mutter Alima sorgt allein für Miguel und seine drei Geschwister. Es war kaum Geld da für Lebensmittel geschweige denn das Schulgeld. Selbst das karge, unfruchtbare Land an ihrem Haus schien sich gegen sie verschworen zu haben, denn es wuchs nichts und an vielen Tagen ging die Familie hungrig zu Bett.

Lokale ehrenamtliche Helfer , sogenannte „Careworker“ der „Chigodole Community Based Organisation" (CBO) fingen mit Verantwortlichen der Kirche an, Familien in Chigodole zu besuchen, in der Hoffnung, den Bedürftigsten unter ihnen helfen zu können. Die Verzweiflung von Miguels Familie und Alimas Kampf um die Versorgung ihrer Kinder fiel auch Maria einer Helferin der Organisation auf. Deshalb besuchte sie die Familie nun regelmäßig zuhause, ermutigte sie, betete für sie und brachte die Liebe Jesu in ihre Mitte.

Als der „Carepoint“ Chigodole im Februar 2018 eröffnet wurde, war Miguel eines der ersten Kinder dort. Obwohl sich Miguel besonders über die vollwertige Mahlzeit freute und mit Freunden spielen konnte, bemerkten die Helfer, dass er oft allein war. Sie beobachteten ihn und es wurde deutlich, dass der Junge sein Augenlicht verlor. Alima, seine Mutter, aber konnte ihn nicht ins Krankenhaus bringen. Sie war traumatisiert, einerseits wegen ihrer negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit andererseits auf Grund ihrer Angst noch ein zweites behindertes Kind zu haben.

Aber dank der Unterstützung und der Ermutigung durch Maria fand Alima dann doch den Mut, Miguel ins Krankenhaus zu bringen, von wo er sofort in eine andere Klinik überführt wurde, wo eine Operation am grauen Star durchgeführt wurde.

Mittlerweile ist Miguel zuhause und sein Augenlicht ist wieder hergestellt. Jetzt findet man den Jungen wieder am Carepoint unbeschwert rumlaufen und mit seinen Freunden spielen. Er zieht sich nicht mehr zurück und ist nicht mehr ängstlich. Er weiß, wo er seine nächste Mahlzeit erhält, dass er geliebt und behütet wird. Miguel träumt noch vom Schulbesuch und ist schon ganz aufgeregt, weil die Careworker ihn bald anmelden werden.

Msengeni B: Sabelo ist glücklich und zuversichtlich

Der neun Jahre alte Sabelo lebt mit seinen Eltern, drei Geschwistern und zwei Cousins in der Gemeinde Msengeni. Eine der größten Herausforderungen, mit denen die Familie konfrontiert ist, ist die Sicherung eine geregelten Familieneinkommens. Häufig besteht der tägliche Überlebenskampf der Familie in der Bearbeitung eines kleinen Stücks Land, auf dem Mais, Kürbisse und Erdnüsse angebaut werden. Sabelos Vater tut alles, um Gelegenheitsjobs in der Gemeinde auszuüben. Wenn er aber nichts in der Nähe findet, sucht er sich etwas außerhalb der Gemeinde, so dass er für längere Zeit nicht zu hause sein kann. In dem kleinen Haus aus Stein und Lehm mangelt es der Familie am Nötigsten wie zum Beispiel Decken oder Matratzen, die des Nachts Wärme geben würden.

Inmitten des Überlebenskampfes aber gibt es einen Lichtschein und Hoffnung aus der "Msengeni B Community Based Organisation" (CBO) wo sich lokale ehrenamtliche Helfer engagieren, um 50 der hilfsbedürftigsten Kinder zu unterstützen.

Da Msengeni eine kleine Gemeinde ist, wissen viele Bewohner, welche Familien besonders schwer von der Not betroffen sind. Und 2017 beginnt Sphiwe, eine „Careworkerin“, Sabelo und seine Familie zu besuchen. Sie lernt das Schicksal der Familie kennen und mit der Zeit entwickelt sich eine enge, vertrauensvolle Beziehung. Bei den regelmäßigen Besuchen ermutigt Sphiwe Sabelos Mutter, und sie wird zu einer wichtigen Unterstützung der ganzen Familie.

Sabelo wird eingeladen, den „Carepoint“ zu besuchen, wo er eine warme vollwertige Mahlzeit bekommt, eine grundlegende Gesundheitsvorsorge sowie Schulbildung. Er ist im Moment in der dritten Klasse und ein cleverer Junge. Am Carepoint wird Sabelo von ehrenamtlichen Helfern bei den Hausaufgaben unterstützt, und beeinflusst durch diese Unterstützung hilft Sabelo auch schon anderen Kindern.

Die Liebe und Fürsorge, die Sabelo von den Helfern in Msengeni B empfängt, allen voran durch Sphiwe, hat Sabelo zu einem glücklichen und zuversichtlichen neun Jahre alten Jungen werden lassen, den man oft am Carepoint sieht, wo er mit seinen Freunden und anderen Kindern spielt.

Bericht aus Chigodole auf Facebook

Jackie Okinda (Afrikanischer Freiwilliger bei Hands at Work, Kenia) berichtet auf Facebook von einem Haus, das sie besucht hat, während sie drei Monate lang in Mosambik war, um das lokale Team in Chimioio zu ermutigen und zu unterstützen:„Während ich in Mosambik war, hatte ich die Gelegenheit, unsere neue Gemeinde Chigodole zu besuchen. Patrick (Name geändert), einer der Jungs, die ich getroffen habe, kommt aus einer Familie mit sechs Geschwistern. Seine Mutter lebt bei Ihnen, aber sie hat eine geistige Behinderung. Er hat zwei ältere Brüder, die auf der Suche nach Arbeit sind, um der Familie zu helfen. Einer der jüngeren Jungs trug einen Rock, weil die Familie keine anderen Kleider hatte. Ich wollte sein Haus besuchen, weil ich die Wunde an seiner Hand sah, die verdreckt und voller Käfer war. Ich habe geholfen, die Wunde zu reinigen und seiner Mutter den einfachsten Weg gezeigt, es sauber zu halten. Es war unglaublich tragisch, denn selbst nachdem er sauber gemacht worden war, waren die Kleider, die er trug, zerrissen und schmutzig."Patrick ist 1 von 53 Kindern, die den Chigodole Care Point besuchen, wo er täglich eine heiße und nahrhaft Mahlzeit erhält. Seit er in den Care Point kam, erhielt er neue Kleider. Bete für eine weitere Verwandlung in seinem Leben durch die Liebe und die Betreuung, die ihm von den Care Workers in Chigodole entgegen gebracht wird.

Wie wird das gespendete Geld eingesetzt?

Mit dem ersten Bericht aus Msegeni B gab es auch eine Übersicht, wie das Geld im letzten Quartal eingesetzt wurde (Msengeni B). Hier noch ein paar Erläuterungen zu den einzelnen Kategorien:

Essen

Für jedes Kind wird am Care Point täglich eine nahrhafte warme Mahlzeit gekocht, meist am frühen Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Die Kinder essen am Care Point und können dort auch noch zum Spielen bleiben, bevor sie nach Hause gehen.

Schule

Hands at Work stellt sicher, dass jedes unterstützte Kind eine Grundschule (Primary School) besuchen kann. Je nach Land sieht die Unterstützung unterschiedlich aus: In Südafrika und Swasiland ist der Schulbesuch umsonst, aber die Kinder müssen Schuluniformen und Schuhe tragen (die von dem Schul-Budget bezahlt werden). In Zambia betreibt Hands at Work eigene Schulen - hier müssen die Schulausrüstung und die Lehrer bezahlt werden. Und z.B. in Simbabwe wird von den Spendengeldern die (teure) Schulgebühr bezahlt.

Gesundheit

Das Budget für die Gesundheit der Kinder umfasst viel mehr als nur die medizinische Grundversorgung: Hands at Work setzt es für die körperlichen, emotionalen und geistlichen Bedürfnisse der Kinder ein. Das umfasst - je nach lokalen Bedürfnissen:

  • Fahrtgeld zum nächsten Krankenhaus oder zur nächsten Ausgabestelle für die AIDS-Medikamente
  • Baden der Kinder und waschen der Kleidung
  • Vorsorgemaßnahmen, z.B. Wurmkuren
  • Reparaturen an den Häusern, damit die Kinder einen sicheren Schlafplatz haben
  • ...

Beratung und Unterstützung

Mit diesem Budget werden alle Aktivitäten und Maßnahmen unterstützt, die nötig sind, um die Arbeit in den Dörfern zu starten und kontinuierlich zu begleiten. Das wichtigsten Element sind dabei die afrikanischen Mitarbeiter der "Service Center", die jeweils eine Anzahl von umliegenden Care Points regelmäßig besuchen und die Care Worker schulen, unterstützen, beraten und sicherstellen, dass die Kinder gut versorgt werden. Die Service Center werden dabei von den "Regional Support Teams" unterstützt. Die lokalen afrikanischen Mitarbeiter sind unerlässlich sowohl für den Aufbau der Arbeit (vom ersten Kontakt mit dem "Chief" und den Menschen im Dorf) als auch für die kontinuierliche Arbeit: Zusammenarbeit mit den lokalen Kirchen, Umsetzung von Projekten, Betreuung von Besuchern, Erstellung der Berichte und vieles mehr.

Administration

Aus dem Administrationsbudget werden die Kosten für die Infrastruktur bezahlt, also z.B. Stromkosten, Benzin, Miete etc. Auf Grund der besonderen Struktur von Hands at Work (keine namentlichen Paten, ehrenamtliche Care Worker in den Dörfer, ...) sind die Administrationskosten mit 10% deutliche niedriger als bei vergleichbaren Organisationen. Wenn Sie noch Fragen, zu der Verwendung der Spendengelder haben, schreiben Sie und gern (info@patenprojekt-swasiland.de).Und noch ein Hinweis: Wir besuchen die unterstützen Dörfer regelmäßig (aktuell einmal pro Jahr), um uns selbst einen Eindruck von der Arbeit zu machen.