Die Geschichte von Jeremiah aus Alugbo

Die ländliche Gemeinde Alugbo in Nigeria hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Die Versorgung ist schlecht und es gibt kaum Zugang zum Gesundheitswesen oder zur Bildung. Die Region ist von landwirtschaftlicher Arbeit geprägt und kann besonders für Kinder eine harte Umgebung sein, um aufzuwachsen. Einer dieser Kinder ist Jeremiah*. Der 12-jährige Junge ist der älteste von vier Geschwistern. Er besucht seit zwei Jahren den Care Point in Alugbo und das ist seine Geschichte.

Jeremiah liebt es zu lesen. In seinen Büchern kann er für eine Weile dem Trauma entkommen, dem er zuhause ausgesetzt ist und dem Gefühl, sich ständig in einem ausweglosen Kampf zu befinden. Vor sieben Jahren von seinem Vater verlassen, ist Jeremiah bei seiner Mutter geblieben. Sie heiratete wieder, sein Stiefvater akzeptierte ihn aber nie als Teil der Familie. Jeremiah wurde weitgehend vernachlässigt. Eine zusätzliche Herausforderung war, dass Jeremiah an schwerem Asthma leidet, das jahrelang unbehandelt blieb. Jeremiah hat erst vor kurzem mit einer Behandlung begonnen, auf die sein Körper gut anspricht. Aufgrund der anhaltenden Vernachlässigung und niemandem, der ihm ein Gefühl von Liebe gab, hat sich Jeremiah sehr zurückgezogen. Deshalb kommt er auch nur schwer mit anderen in seiner Gemeinde in Kontakt.

Jeremiah besuchte die örtliche Schule, bis seine Familie die Gebühren für die Aufnahmeprüfung nicht mehr bezahlen konnte. Der Lehrer der Schule sah die Schwierigkeiten, mit denen er zu Hause konfrontiert war, und wandte sich an die Care Worker, um sie um Unterstützung zu bitten. Die Care Worker begannen, sich Jeremiah zu nähern; geduldig, um seine Situation genau zu verstehen und sicherzustellen, dass er weiterhin die Schule besuchen konnte. Die fehlende Liebe von zuhause wird durch Mutterfiguren ersetzt, die ihn im Care Point umgeben; ihre emotionale und spirituelle Fürsorge umgibt ihn, damit er seine Lasten nicht allein tragen muss. Während die Care Worker Jeremiah weiter begleiten, entwickelt er sich von einem misstrauischen Kind zu einem immer selbstbewussteren Menschen. In der Schule macht er jetzt gute Fortschritte und findet seinen Platz. Und während er lernt, den Care Workern immer weiter zu vertrauen, wächst auch seine Akzeptanz der tiefen Liebe, die Gott für ihn hat.

*Name geändert

Der Care Point in Alugbo ist für viele Kinder ein Zufluchtsort, an dem sie den harten Umständen dieser Region entkommen können. Hier können sie gemeinsam mit anderen Kindern Gemeinschaft genießen.

Benefiz-Jazzkonzert mit Caro Josée: ein schöner Erfolg

Das Benefizkonzert von Caro Josée in St. Jakobus in Winsen (Luhe) Anfang Mai war ein voller Erfolg: Die ausgezeichnete Jazzsängerin spendete den gesamten Erlös des Konzerts an den Care Point Muti in Südafrika, den das Patenprojekt Afrika unterstützt. Allein in Südafrika gibt es rund 720.000 Kinder, die HIV / AIDS-Waisen sind; rund 250.000 Kinder sind selbst mit dem Virus infiziert. Im Care Point Mluti im Osten Südafrikas ist der Bedarf für Unterstützung durch HIV / AIDS, aber auch aufgrund zerbrochener sozialer Strukturen, Gewalt und Armut hoch. 60 bedürftige Kinder werden derzeit in Mluti versorgt.

2013 wurde Caro Josés Album Turning Point mit dem „, Echo Jazz" ausgezeichnet. Mit dem Caro Josée Quartett geht sie seitdem erfolgreich auf Tour. Die Besucherinnen und Besucher des Konzerts in St. Jakobus klatschten und tanzten jedenfalls begeistert mit und informierten sich in der Pause bei den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern über das Patenprojekt. Für Caro Josée war es ein echtes Anliegen, den Kindern in Mluti zu helfen. „Im letzten Jahr war ich bei einem Vortrag zum Patenprojekt, und das hat mich sehr berührt - da wollte ich etwas tun. Der Abend hat uns großen Spaß gemacht und wir haben uns sehr wohlgefühlt."

Wir bedanken uns bei Caro Josée und Band für den tollen Konzertabend, der in Südafrika viel Gutes bewirken wird!

Mach mit bei der Ersten Winsener Kürbis-Challenge!

Der Hands at Work-Partner “Patenprojekt Afrika” aus Winsen (Luhe) lädt ein zur Ersten Winserer Kürbis-Challenge. Alle Erlöse aus dem Verkauf der Kürbissamen kommen Hands at Work zugute. Die Challenge endet mit einer feierlichen Preisverleihung, bei der die besten Kürbisse prämiert werden. Mitmachen kann jede und jeder!

Und so funktioniert’s:

Alle Teilnehmer sollen ihre Kürbissamen am Internationalen Afrika-Tag, dem 25. Mai, in den Garten oder (vorerst) in den Blumentopf pflanzen. Bei guter Pflege werden aus den Samen schöne Kürbispflanzen mit hoffentlich vielen leckeren Kürbissen, die Anfang Oktober geerntet werden können.

Im Herbst folgt dann die Preisverleihung: Dann werden die fünf größten, die fünf schwersten und die schönsten Kürbisse auf dem Pattenser Herbstmarkt am Sonntag, 6. Oktober 2024, um 14 Uhr prämiert. Dazu ist es notwendig, dass die erfolgreichen Züchter ihre Kürbisse dort persönlich vorstellen.

Wo kann ich die Samen kaufen?

  • In Winsen beim Tulpenfest am 28. April,

  • beim Jazzkonzert mit Caro Joseé in St. Jakobus am 3. Mai oder

  • im Gemeindebüro von St. Marien in Winsen ab dem 30. April.

  • Sie können auch die Samen per E-Mail bestellen. Schreiben Sie dazu an info@de.handsatwork.org

Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Website: Kürbis-Challenge

Goma: Seit Monaten auf der Flucht

Hands at Work unterstützt 3 Care Points in der Region Goma: Buhimba, Kambove und Luhonga.

Das Lager für Geflüchtete in Sam-Sam.

Anfang 2023, zu Beginn der aktuellen Kriegshandlungen in der Region, flohen die Menschen aus Luhonga in ein großes Flüchtlingslager in Bulengo. In diesem Lager hat Hands at Work eine Art Ersatz Care Point" eingerichtet und versorgt dort die Kinder.

Ende 2023 mussten auch die Bewohner von Katembe fliehen, in ein Flüchtlingslager in Sake (eine große Stadt nach Goma). Anfang Februar 2024 rückten die Kämpfe so nahe an Sake heran, dass die meisten Flüchtlinge und viele Bewohner von Sake erneut fliehen mussten. Da das Lager Bulengo bereits überfüllt war, wurde über Nacht ein neues Lager namens Sam-Sam auf offenem Land errichtet. Zehntausende Menschen leben dort unter schlimmsten Bedingungen.

Das lokale Team von Hands at Work versuchte, die betreuten Familien aus Katembe zusammenzuhalten. Am Rande des Sam-Sam-Camps leben sie in Zelten aus Planen. Ein besonderes Geschenk Gottes ist ein kleines Holzhaus, das als Care Point für die Kinder genutzt werden kann. Hier werden die Kinder betreut, bekommen morgens einen Brei und mittags eine warme Mahlzeit. Das Gelände soll noch mit einem einfachen Zaun aus Segeltuch abgegrenzt werden.

Gespendete Schuhe erreichen die Kinder in Goma.

Wir sind sehr dankbar, dass das Team an alle Kinder Schuhe verteilen konnte. Die meisten Schuhe der Kinder waren kaputt oder auf der Flucht verloren gegangen und das Gelände besteht aus scharfkantigem Vulkangestein. Das Team versucht auch, die Familien der Kinder mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen, da viele Menschen seit Tagen nichts gegessen haben.

Einmal am Tag kommt ein Wasserwagen nach Sam-Sam. Gott sei Dank, dass der Wagen manchmal am Care Point hält, bevor er zum Hauptlager fährt, denn das Wasser reicht nie aus.

Wir danken Gott für alle Unterstützung, die wir in dieser katastrophalen Situation bereits erfahren haben. Bitte beten Sie mit uns für Wasser, Nahrung, Schutz vor Krankheiten und vor allem für die Kinder und ihre Familien! Für Frieden in der Region Goma.

Reisen zu Hands at Work in 2024

Auch im nächsten Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, bei einem Besuch in Afrika für einige Tage den Alltag am Care Point persönlich mitzuerleben. Zusammen mit den Care Workern bereiten Sie das Essen für die Kinder zu, besuchen die Kinder und Ihre Familien zu Hause, spielen mit den Kindern und es gibt viel Zeit für Gesang, Gebet und Gespräche. Begleitet wird das Team von einer deutschen Reiseleitung und von einem der Mitarbeitenden von Hands at Work.

Im Jahr 2024 planen wir eine Reise mit einem deutschen Team nach Mosambik vom ca. 26. August bis 8. September (der genaue Termin steht noch nicht fest).

Es gibt noch zwei weitere Möglichkeiten, sich zu beteiligen:

  • Mitarbeit an einem internationalen Bau-Team: Ein Team von handwerklich begabten Freiwilligen ist für ca. 2 Wochen vor Ort und hilft bei Aufbau oder der Renovierung der Gebäude am Care Point.

  • Mitarbeit an einem internationalen Team von medizinisch geschulten Menschen: Geplant ist die Erhebung und Dokumentation des Gesundheitszustands der Kinder an einigen Care Points.

Bei Interesse an einer der Reise melden Sie sich bitte bei stephanie.vagts@de.handsatwork.org.

(Artikel wurde aktualisiert am 3.2.2024)

Hungersaison in der Demokratischen Republik Kongo, Sambia und Malawi

Die Hungersaison ist die Zeitspanne, die vergeht, wenn die Ernte des letzten Jahres aufgebraucht ist, bis die nächste Jahresernte eingebracht werden kann. Es ist die schwierigste Zeit des Jahres für die Menschen in den von uns unterstützten Gemeinden. Sie sind in erster Linie auf Landwirtschaft angewiesen, um ihre Familien zu versorgen. Die Klimakrise hat durch Dürre und andere Wetterextreme in vielen Regionen entscheidend zu schlechteren Ernten beigetragen. Andere Faktoren sind die Schwierigkeiten beim Zugang zu Saatgut und zu Dünger, ohne den der Anbau auf kargen Bögen kaum möglich ist.

Die Auswirkungen waren in diesem Jahr besonders in Sambia, Malawi und der Demokratischen Republik Kongo zu spüren und in geringerem Maße auch in Simbabwe.

In Sambia sind die Subventionen für den Dünger von der Regierung in diesem Jahr zu spät gekommen. Zu geringe Regenfälle haben dazu geführt, dass die Hälfte der Familien nicht mehr genug zu Essen hat. In Gemeinden in Malawi gehen die Menschen nach Mosambik, um Nahrung zu finden. Der Preis für Dünger war in diesem Jahr besonders hoch und viele konnten ihn sich nicht leisten. Hinzu kam, dass schwere Regenfälle dazu führten, dass diejenigen, die nur wenig Mais hatten, diesen verloren. Auch in der Gemeinden in Simbabwe gibt eine einige Familien, die für die Hungersaison Nahrungsmittelhilfe benötigen.

Unsere Reaktion auf die Bedürfnisse ist je nach Region unterschiedlich und ist auf die Situation des jeweiligen Gebiets und die spezifischen Bedürfnisse der Kinder und ihrer Versorger dort zugeschnitten. In einigen Fällen planen wir, die Versorger (oft die Großmütter) vorübergehend in die Versorgung am Care Point aufzunehmen oder wir stellen Saatgut und/oder Dünger zur Verfügung. 

 

Um mit Krisen wie dieser umgehen zu können, brauchen wir Ihre Unterstützung.

 

Ein neues Zuhause für Familie Kamanga

Die Kamangas* sind eine siebenköpfige Familie aus Kawaza, einem Dorf im ländlichen Bereich von Malawi. Dort stellen insbesondere karge Ernte und eine hohe Armut eine große Herausforderung für die Gemeinde dar, sodass bei vielen Familien die Nahrung nicht ausreicht. Hands at Work versucht eine umfassende Fürsorge für die bedürftigsten Kinder der Region zu gewährleisten. Vorgesehen ist eine warme Mahlzeit am Tag, aber bei Familie Kamanga ist die Not so groß, dass die Unterstützung von Hands at Work über die Versorgung der Kinder hinausgehen muss.

Gogo Kamanga* ist die Großmutter der Kinder, die den Care Point besuchen. Sie muss für die gesamte Familie Sorge tragen, da sowohl ihre zwei erwachsenen Söhne, als auch ihre Tochter (die Mutter der drei Kinder) psychisch behindert sind. Sie kann diese Aufgabe nicht allein leisten. Und auch das Zuhause der Familie war in einem besorgniserregenden Zustand. Die Haus in dem sie lebten, hatte keine separaten Räume, die eine Trennung zwischen den Geschlechtern ermöglichte. Es war keine sichere Umgebung, insbesondere nicht für die drei Kinder. 

In Anbetracht der Hilfsbedürftigkeit der Familie begann Hands at Work, einige Nahrungsmittel an das Haus von Gogo Kamanga zu liefern, um sicherzustellen, dass sie ihre Kinder ernähren kann.

Im zweiten Schritt konnte ein neues Zuhause für Familie Kamanga realisiert werden. Mit der Hilfe von lokalen Handwerkern entstand ein kleines, sehr bescheidenes Haus, welches ein separates Zimmer für die Mädchen und Frauen im vorderen Teil des Hauses und für die zwei Männer im hinteren Teil hat.

Das neue Haus für Familie Kamanga

 

Um die Baukosten dieses Projektes zu decken, werden 2.000 EUR benötigt, die wir durch diesen Spendenaufruf mobilisieren möchten.

 

*Name geändert

Adias Geschichte

Adia* ist ein junges Mädchen, das in der Gemeinde Racecourse in Sambia lebt. Sie kommt regelmäßig zum Care Point zum Essen und Spielen. Als den Care Workern auffiel, dass Adia schon seit Tagen nicht mehr zur Essensausgabe gekommen war, verloren sie keine Zeit und besuchten Adia und ihre Familie zuhause. Schnell war klar: Hier war ein schlimmer Unfall passiert. Adia konnte sich kaum rühren und hatte ein schmerzerfülltes Gesicht. Ihre Mutter erzählte, sie habe sich an einem Topf mit kochendem Wasser stark verbrüht. Adia hatte große offene Wunden am ganzen Rücken, bis runter zu den Beinen. Ihre Mutter wusste sich nicht zu helfen und hatte eine traditionelle Salbe, genannt „Mati“, aus verbranntem Obst, Gemüsen und Pflanzen gemacht. Adias Mutter war sichtlich überfordert mit den Verletzungen ihrer Tochter. Die Stimmung in der Familie war angespannt; alle hatten Angst, ob Adia diesen schlimmen Unfall überleben würde. Die Care Worker beschlossen daraufhin, Adia in eine nahegelegene Klinik zu bringen, die von amerikanischen Missionaren geführt wird. Adias Mutter durfte sie dorthin begleiten. In der Klinik wurde sie gut versorgt, das traditionelle „Mati“ wurde entfernt und Adias Wunden wurden gereinigt und verbunden. Ihre Verletzungen sind auch heute noch nicht gänzlich verheilt, aber Adia kann wieder laufen und vor allem – lachen!

Dieser Vorfall am Care Point Racecourse zeigt ganz deutlich, wie konkret die Hilfe von Hands at Work für die unterstützten Kinder und ihre Familien wirkt: Nicht nur dass Adia ganz praktische medizinische Versorgung erhalten hat (die ihr womöglich das Leben gerettet hat), auch die Mutter von Adia hat durch die Unterstützung der Care Worker Halt und Begleitung in dieser schweren Zeit erfahren.

*Name geändert

Mehr Informationen zum Care Point Racecourse finden sie hier!

Simon aus Luhonga (Demokratische Republik Kongo)

Der 18-jährige Simon wuchs mit seiner Mutter und Großmutter in Luhonga auf, einer ländlichen Gemeinde in den Bergen außerhalb der Stadt Goma. Leider wurde Simons Vater in dem Konflikt getötet, der seit vielen Jahren in der Region herrscht. Da es kaum Möglichkeiten zur Arbeit gab, konnten Simons Mutter und Großmutter ihn nicht versorgen, sodass Simon unter einer schweren Unterernährung litt. In diesem Zustand entdeckten die Care Worker in Luhonga Simon und luden ihn zum Care Point ein. Hier erhielt er täglich eine Mahlzeit, Zugang zu Bildung und grundlegender medizinischer Versorgung. Die Care Worker besuchten ihn regelmäßig zu Hause. Auch wenn das Leben weiterhin schwierig war, wurde Simon von den Care Workern gesehen und sie haben sich um ihn gekümmert.

Zu Beginn des Jahres 2023 ging jegliche Beständigkeit und Stabilität verloren, die Simon gefunden hatte. Als der Krieg in und um Luhonga erneut ausbrach, mussten alle fliehen, auch Simon. Mit vielen anderen Menschen aus Luhonga und den umliegenden Gemeinden landete Simon in einem Flüchtlingslager in Goma.

Zusammen mit den Care Workern setzt sich das lokale Team von Hands at Work in Goma für Kinder wie Simon ein – ungeachtet der Herausforderungen, denen sie sich stellen müssen. Unter Einsatz ihrer eigenen Sicherheit machte sich das Team auf die Suche nach den geflüchteten Kindern und fand Simon in dem Flüchtlingslager. In diesen Lagern gibt es wenig bis gar keine Aufsicht durch Erwachsene, so dass die Kinder sich selbst überlassen sind. Das Team in Goma kennt die damit einhergehenden Gefahren und hat deshalb ein eigenes Quartier speziell für diese Kinder eingerichtet. Die Unterkunft befindet sich in einem halbfertigen Kirchengebäude, das ihnen zur Verfügung gestellt wurde, um dort einen sicheren Ort für die Kinder zu schaffen. Jeweils zwei Betreuer kümmern sich um die Kinder, die sich abwechselnd in diesem Lager oder in den anderen Flüchtlingslagern aufhalten, sodass die Kinder zwischendurch bei ihren eigenen Familien sein können.

Im Lager hat Simon ein wenig mehr Hoffnung als zuvor, denn er ist von Menschen umgeben, die ihn lieben und sich um ihn kümmern. Er erhält täglich drei Mahlzeiten, hört Gottes Wort und nimmt an einer Art Schulunterricht teil, da sich seine eigentliche Schule in Luhonga befindet - einem Gebiet, in dem jetzt Krieg herrscht. Das Team in Goma sagt: "Simon ist in der Lage, wieder ein wenig Freude zu empfinden, auch wenn er immer noch weit weg von zu Hause ist.“

 

“Jetzt wissen wir, wie sehr ihr uns liebt! Wir haben nie gedacht, dass ihr zu uns kommen würdet.“

- eine Großmutter im Flüchtlingslager Goma zu dem Hands at Work Team

Wir stellen vor: Der Care Point MLUTI (Südafika)

MLUTI ist eine Gemeinde im Norden Südafrikas, die mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat. Gewalt, Diebstähle und Alkoholmissbrauch sind keine Seltenheit. Die Aussichten auf Arbeit sind gering und eine konstate Wasserversorgung kann nicht gewährleitet werden. Zudem stammen viele Menschen in MLUTI aus Mosambik und sind nach den jahrelangen Konflikten oder nach einer Hungersnot geflohen. Sie verfügen oftmals nicht über gültige Ausweisdokumente, was ihren Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung oder Gesundheitsversorgung einschränkt.

 

Unser Care point

60 Kinder werden derzeit in Mluti versorgt
Hands at Work Germany unterstützt davon 28 Kinder

7 CARE WORKER sind ehrenamtlich im Einsatz

Seit 2012 wird MLUTI von Hands at Work unterstützt

Der Care Point in MLUTI hat gute Voraussetzungen: Hands at Work verfügt dort über eigenes Land und hat gute Partnerschaften mit dem örtlichen Gesundheitswesen und den Schulen aufgebaut. Zudem ist die Zahl der Care Worker in den letzten Jahren auf sieben gestiegen. Das ist eine gute Nachricht: Mehr Care Worker bedeutet, dass es Kapazitäten gibt, mehr Hausbesuche zu machen oder mehr mit den Kindern zu spielen. Es ist deshalb geplant, im Laufe des Jahres eine Gruppe für Kinder unter fünf Jahren zu gründen. Dort kann besser auf die Bedürfnisse und Probleme der ganz Kleinen eingegangen werden.

Die raue Umgebung in MLUTI bringt aber auch Probleme mit sich, die selbst mehr Hände nicht lösen können. Immer wieder kam es zu zwischenmenschlichen Spannungen in der Community. Das Team von Hands at Work hat daraufhin einen wöchentlichen Gesprächskreis unter den Care Workern ins Leben gerufen. Der regelmäßige Austausch bietet eine Möglichkeit, aufeinander zuzugehen und die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen. Und für die Kinder wurde eine Jugendgruppe ins Leben gerufen. Das führte dazu, dass Geschichten aus der Bibel und Gebete regelmäßig Platz im Care Point finden und sowohl Care Worker als auch Jugendliche dazu ermutigt werden, sich für eine bewusstere Lebensführung zu entscheiden, statt die sozialen und gesellschaftlichen Strukturen zu kopieren, in denen sie aufgewachsen sind.

Jugendliche finden sich regelmäßig am Care Point zusammen.

Die Kinder in MLUTI werden u.a. durch eine Partnergemeinde in Australien unterstützt. 2022 war ein Team aus Australien vor Ort und hat zusammen mit den Kindern aus MLUTI einen wunderbaren Spielplatz auf dem Gelände des Care Points gebaut. Hands at Work legt sehr viel Wert auf die Beteiligung der Kinder. Es ist eine Möglichkeit, mit den Kindern in Beziehung zu treten, und bietet ihnen einen Ort, den sie selbst mitgestalten können.

Neben dem Spielplatz wurde auch noch eine Überdachung des Kochbereiches gebaut, was besonders das Kochen bei Regen erleichtert. Es konnten Reparaturen an Häusern der Kinder durchgeführt werden und mit Hilfe eines Pastors der lokalen Gemeinde konnte ein neues Haus für eine besonders hilfsbedürftige Familien gebaute werden. Eine Kirche aus Südafrika spendete Decken, die je nach Bedarf an die bedürftigsten Familien verteilt wurden. All das trägt wesentlich dazu bei, die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und ihrer Familien zu gewährleisten.

Ein Besuch am Care Point Tsatse im Mai 2023

Ein Erfahrungsbericht von Catherine Clarkson,  internationale Freiwillige bei Hands at Work in Africa

„Es war einfach ein unglaublicher Besuch. Wir haben den Care Point in Tsatse erst im November gegründet, wir haben 50 Kinder - und es ist die abgelegenste Gemeinde, in der ich je war.”

Tsatse liegt im Osten Simbabwes und wird erst seit November 2022 von Hands at Work unterstützt.

Meine Reise beginnt im Honde Valley, von wo aus die Arbeit von Hands at Work in Mosambik koordiniert wird. Die Fahrt nach Tsatse dauerte etwa 3,5 Stunden und der Weg ist eine Erfahrung an sich: Man fährt durch ein Tal namens Nyanga Valley, das weltberühmt ist, weil es so atemberaubend schön ist. In dieser unglaublich bergigen Landschaft findet man in einem der Täler unseren Care Point. Wir haben in Tsatse 16 Betreuer für 50 Kinder. Das ist erstaunlich für einen Care Point, der erst vor einigen Monaten ins Leben gerufen wurde.

Die Care Worker in Tsatse

Die Häuser der Kinder, die wir unterstützen, sind sehr, sehr weit voneinander entfernt. Wir reden hier zum Teil von sechs oder sieben Kilometern. Dabei geht es bergauf und bergab und als wir am Dienstag einen Hausbesuch machten, mussten wir buchstäblich das Tal hinunterklettern. Das ist die Situation in unserer Gemeinde.

Neben den langen und steilen Wegen, gibt es noch weitere Herausforderungen. In Tsatse gibt es keine Klinik. Die nächstgelegene ist fünf Kilometer entfernt, sozusagen am Rande des Dorfes. Aber viele Leute glauben nicht an moderne Medizin, gehen deshalb auch in Not nicht zur Klinik, und Sie können sich die Auswirkungen vorstellen.

Polygamie ist weit verbreitet. Eine unserer fantastischen Care Worker namens Sarah, mit der ich unterwegs war, ist eine von sieben Frauen.

Wir haben in Tsatse eine echte Mischung von Kirchen, z.B. einen apostolische Kirche, Zionisten, aber auch Pfingstkirchen. Und diese Kirchenführer kamen in Tsatse am Care Point zusammen. Als wir am Samstag dort waren, trafen wir uns mit den Kirchenleitern und mit den Care Workern. Wir hatten eine Zeit des Austauschs und wir machten gemeinsam Hausbesuche. Danach kamen wir zurück zum Care Point und hatten Zeit mit den Kindern, erzählten ihnen eine Bibelgeschichte und es war einfach wunderschön. Ich saß da mit all den Betreuern und den Gemeindeleitern, und alle Kinder saßen vor uns auf dem Boden. Ich zählte sie. Es waren genau 50. Jedes unserer Kinder war gekommen. Die Care Worker sagten: „So sieht es hier jeden Tag aus“ - die Not dort ist riesig.

Care Worker und Kirchenführen vereint im Care Point

“Was in Tsatse geschieht, ist sehr schön, gerade weil dort so viel Hilfe benötigt wird.“

Catherine Clarkson, Internationale Freiwillige bei Hands at Work in Africa



Krise in Goma

Die Demokratische Republik Kongo (DRK) wird seit Jahrzehnten immer wieder von Kriegen heimgesucht. Der Konflikt zwischen der kongolesischen Armee und M23-Rebellen tobt seit Jahren und eskaliert in den letzten Monaten zu einer der stärksten humanitären Krise seit langem! Tausende Menschen werden aus ihren Häusern vertrieben, die Lebensmittelpreise schießen in die Höhe, Hunger und Krankheiten verbreiten sich rasend. Die Angst vor Gewalt ist tägliche Realität.

Hands at Work ist seit 2006 in diesen von Unruhen erschütterten Gemeinden im Einsatz. In der nordöstlichen Provinz um die Stadt Goma sind momentan auch Care Points von Hands at Work betroffen. Dies führt dazu, dass viele Kinder und ihre Familien fliehen müssen. Sie kämpfen seitdem tagtäglich ums pure Überleben.

Hands at Work hat ein lokales Team vor Ort in Goma, welches direkt auf die Krise reagiert und rund um die Uhr arbeitet, um sicherzustellen, dass unsere Kinder und ihre Familien in einer geschützten Umgebung leben können. Ein temporäres Flüchtlingslager wird von Hands at Work eingerichtet. Wo immer möglich versuchen die Mitarbeitenden, die Kinder von den größeren Flüchtlingslagern fernzuhalten, da es dort für diese, die oftmals allein oder nur mit entfernten Verwandten unterwegs sind, sehr gefährlich ist.

Die Lebensbedingungen in diesem temporären Flüchtlingslager von Hands at Work sind weit entfernt von der Stabilität, die unsere Care Points den Kindern normalerweise bieten. Aber es ist derzeit die einzige Möglichkeit, um die Kinder zu schützen bzw. wo immer nötig sie am Leben zu erhalten. Die Care Worker sind weiterhin bei den Kindern und geben tagtäglich ihr Bestes, um das Notwendigste wie die täglichen Mahlzeiten und die grundlegende Gesundheitsversorgung bereitzustellen. Dafür riskieren sie oftmals Ihre eigene Sicherheit und manchmal auch ihr Leben, wie Mubanga*. Mubanga ist der „Man of Peace“ am Care Point Katembe, der sehr einsam, hoch in den Bergen gelegen ist.

Mubanga bei seinen Bersorgungen im Tal.

Dieser Care Point wurde von Rebellen umzingelt und war abgeschnitten von jeglicher Versorgung. Die betreuten Kinder und deren Verwandte sollten deshalb fliehen, Mubanga aber weigerte sich den Care Point zu verlassen, um das Essen der Kinder zu bewachen und vor den plündernden Rebellen zu schützen. Nach einiger Zeit war das Essen jedoch aufgebraucht, und es gab keine Chance auf Nachschub. Auf eigene Gefahr reiste Mubanga (mit dem Motorrad) den Berg hinunter ins Tal, um Lebensmittel zu besorgen. Wie durch ein Wunder gelang es ihm tatsächlich - vorbei an den Rebellen und Wachen- , Lebensmittel für die Kinder ins Dorf zu bringen. Was für ein Held!

*Name geändert

 

Hands at Work versorgt die Kinder und ihre Familien in dieser schwierigen Situation
mit Nahrung Decken, Regenschutzplanen, Medikamenten etc.
Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung:



Finanzkrise in Nigeria: Kein Bargeld verfügbar

Hands at Work Germany unterstützt 50 Kinder in Alugbo (Nigeria) 

Im Oktober 2022 hat die nigerianische Regierung angekündigt, zum 1.2.2023 eine neue Währung einzuführen. Damit sollte die Inflation begrenzt, Geldfälschung erschwert und bargeldloser Zahlungsverkehr gefördert werden. Doch trotz einer Verschiebung auf den 10.2.2023 stand die neue Währung nicht rechtzeitig zur Verfügung. Das oberste Gericht in Nigeria hat vor wenigen Tagen den Termin erneut verschoben.

Was bedeutet das für die Arbeit von Hands at Work vor Ort und für die Großmütter in Alugbo? Schon Wochen vor der Umstellung war es immer schwieriger geworden, Waren auf dem Markt zu kaufen, da die Händler die alte Währung nicht mehr akzeptiert haben. Und jetzt ist die neue Währung nicht verfügbar. Die Großmütter in Alugbo haben keine Chance, ihre kleinen Ersparnisse in die neue Währung umzutauschen, da das nur in der nächsten Stadt möglich ist – viele werden das wenige Geld, das sie haben, auch noch verlieren.

Das Service Center Team vor Ort tut alles, um die Versorgung der Kinder sicherzustellen und die Familien zu unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie in einem Artikel der BBC

Heftige Kämpfe rund um Goma (Dem. Rep. Kongo)

Kinder vom Care Point Luhonga (nahe Goma) sind in eine Kirche geflohen und finden notdürftig Unterkunft.

Hands at Work Germany unterstützt 50 Kinder in Katembe (nahe Goma) und 150 Kinder im Kambove (im Süden der Dem. Rep. Kongo)

 

Seit Jahren gibt es in der nordöstliche Provinz um die Stadt Goma immer wieder Rebellenangriffe und Krieg. Das Ausmaß der Gewalt hat in den letzten Monaten zugenommen und betrifft auch Gemeinden, in denen Hands at Work tätig ist. Die Kinder und Familien in der Gemeinde Luhonga mussten vor kurzem aus ihrem Dorf fliehen. Das lokale Service Center Team in Goma, das von Bindu geleitet wird, hat die Familien (ca. 80 Kinder und 20 Erwachsene) in einem Dorf in der Nähe des Service Center in einer Kirche untergebracht. In den nächsten Tagen werden noch viele weitere Flüchtlinge aus den unterstützten Communities erwartet. 

Die Essensvorräte aus Luhonga konnten gerettet werden. Jetzt werden dringend Matten und Decken zum Schlafen benötigt und eine Abdeckung für das halb offene Dach.

Ein Update von George Snyman, Gründer von Hands at Work in Africa

“Letzte Nacht hatten wir 144 unserer Kinder aus Luhonga in unserem Camp in Buhimba. All unsere Careworker und aus der Region bleiben bei ihnen. Seit wir in Luhonga angefangen haben, mussten sie bereits zum dritten Mal wegen des Krieges fliehen. Diesmal konnten wir jedoch verhindert, dass sich unsere Kinder über ein größeres Gebiet verstreuen und wir konnten sie immer noch verpflegen und medizinisch versorgen. Freuen wir uns in dieser schweren Zeit auch über diesen Erfolg! Es ist wichtig, dass wir für diese Kinder da sind, uns engagieren und dem Problem die Stirn bieten wollen."




 
 

Bitte beten Sie für Frieden und Stabilität in der Region und für den Schutz der Schwächsten, die ins Kreuzfeuer geraten sind. Wenn Sie unsere laufende Arbeit in der Dem. Rep. Kongo finanziell unterstützen möchten, spenden Sie bitte online hier.

 

10 Tage Malawi — ein Reisebericht

Bericht von Jürgen Lovasz

Kawaza in Malawi gehört seit einigen Jahren zu den unterstützten Gemeinde des Patenprojekt Afrika, einer Initiative des Kirchenkreises Winsen (Luhe) in Zusammenarbeit mit Hands at Work in Africa. Durch diese Verbindung und einen ersten Besuch in 2019 war diese Reise auch ein Wiedersehen und eine Herzensangelegenheit.

Wir lebten Ende September 2022 für 10 Tage im ländlichen Bereich von Malawi, in dem 80 % der Bevölkerung lebt. Hands at Work unterstützt die bedürftigsten Kinder in 7 Dörfern. Unsere deutsche Unterstützung konzentriert sich auf 150 Kinder in 2 Gemeinden. Wir konnten 2 Care Points besuchen und dort mit den Kindern spielen, tanzen, singen und essen. Die authentische Fröhlichkeit und Natürlichkeit der Kinder haben uns fasziniert. Sie sind zufrieden und so einfach zu begeistern mit den einfachsten Spielen – oft benötigt man überhaupt keine Materialien, und wenn dann noch ein Ball oder Seil zur Verfügung stehen, wächst die Begeisterung noch mehr. Es war auch möglich, eine enge und herzliche Verbindung mit den freiwilligen Care Workern herzustellen. Ihre Aufopferung und ihr Einsatz für die Kinder ist unbeschreiblich. Sie kommen frühmorgens, um sich erst um die warme Mahlzeit für die Kinder zu kümmern, und dann beschäftigen sie sich intensiv nach der Schule mit den Kindern. Wir konnten spüren, wie sehr sie die Kinder lieben und um ihr Wohl bedacht sind.

Die intensive Interaktion mit den Kindern und die Verbundenheit mit den Care Workers hat uns selbst viel Kraft und Mut gegeben.

 

Auch Hausbesuche bei den Familien der Kinder sind für die Care Workers von großer Bedeutung, und für uns eine unvergessliche Erfahrung, da wir hier mit der existentiellen Armut der betroffenen Menschen konfrontiert wurden. Anstelle der Fröhlichkeit der Kinder, mussten wir hier in sehr ernste, teils sogar sehr traurige, oft von wenig Hoffnung geprägten Gesichter der Zieh- oder Großeltern schauen. In kleinen Häuschen von wenigen Quadratmetern leben oft 3 bis 5 Personen. Die mit Plastiktüten und etwas Grass bedeckten Unterkünfte sind meistens nicht wasserdicht. Dies ist ein großes Problem für Lebensmittel, die ohnehin kaum vorhandene Bekleidung und den Schlafplatz, der aus einer Strohmatte besteht. Für uns unvorstellbare Lebensbedingungen – bereits nach einigen Tagen würden wir todkrank sein! Selbstversorger bei Nahrungsmittelproduktion zu sein, ist in vielen Fällen nicht möglich, da das Land durch Monokultur ausgelaugt ist und Düngemittel nicht finanzierbar sind. Insbesondere seit dem Krieg in der Ukraine haben sich die Düngemittelpreis vervierfacht!

Die Reise nach Malawi ist uns allen ‚unter die Haut‘ gegangen. Sie hat uns gezeigt, dass global gesehen unser Beitrag zwar gering sein mag, doch dort wo Hand at Work auch mit unseren Mitteln aktiv ist, wird Kindern, die sonst kaum Überlebenschancen hätten, ein gutes Leben ermöglicht.

Das ist wichtig zu wissen und ermutigt uns, weiter nach Sponsoren zu suchen, die mit 20 Euro pro Monat die Versorgung eines Kindes ermöglichen.

Unser Traum

Judah ist eines unserer Kinder in Sambia. Er strahlt wie ein Licht in seiner Community.

Wir haben den Traum …

… unseren Kindern die nötige und nachhaltige Fürsorge zu geben und somit eine Generation zu formen, die Jesus kennt und liebt. Eine Generation, die sich aus Nächstenliebe für die Familien in Ihrer Community einsetzt und großzügig zu den Bedürftigen ist. Eine Generation, die die Kraft hat, ihre eigene Community zu verändern und Vorbilder für andere sein kann.

Die Arbeit mit der Jugend liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen mit ihnen in Kontakt treten und sie auf eine positive Zukunft vorbereiten. Außerdem wollen wir ihnen ans Herz legen, sich um ihre Community zu kümmern.

Die Leute hier haben uns ausgelacht. Sie meinten in dieser Community seid ihr nichts wert.

– Judah / Chisamba, Sambia

 

Helfen Sie uns, diesen Traum Realität werden zu lassen


JudaHs Geschichte

Im Jahr 2018 wurde Judah nach dem Tod seiner Großmutter der alleinige Erziehungsberechtigte für seine beiden jüngeren Brüder. Als Careworker des naheliegenden Carepoints ihn fanden, hatten sie nichts. Die Lehmhütte, in der sie gelebt hatten, war zerstört, und die Jungen waren auf der ständigen Suche nach einem Schlafplatz. Sie hatten nichts zu essen und besaßen nur die Kleidung die sie trugen. Sie konnten damals nur ans Überleben denken.

Bericht aus Kambove

Kambove liegt in der Demokratischen Republik Kongo und ist eine Bergbaugemeinde 27 Kilometer nördlich von Likasi mit 36.000 Einwohnern. Dort arbeiten fünfzehn ehrenamtliche Careworker, die von Aimerance koordiniert werden. Sie unterstützen Kinder, die besonders gefährdet sind und versuchen mit ihrer Liebe dafür zu sorgen, dass jedes Kind sowohl körperlich, seelisch als auch geistig versorgt ist.


Der Careworker Aimerance traf den 12-jährigen Hugo* und seinen jüngeren Bruder während der Holy Home Visits und hörte sich dort ihre Geschichte an. Nach dem Tod ihrer Eltern lebten Hugo und sein Bruder bei ihrem Großvater. Die Situation war für alle sehr schwierig. Hugos Großvater hatte aufgrund seines Alters Mühe, für die Grundbedürfnisse seiner Enkelkinder zu sorgen. Aimerance wollte der Familie helfen und lud Hugo und seinen Bruder in das Life Centre ein, wo sie betreut werden konnten. Über die Jahre wurden sie z. B. regelmäßig mit Gesundheitsartikeln wie Decken, Moskitonetzen und Entwurmungsmitteln unterstützt. Viel wichtiger als diese Gegenstände ist es aber, dass Hugo im Life Centre von Menschen umgeben ist, die ihn lieben und sich um ihn kümmern. Er hat eine vertrauensvolle Beziehung zu Aimerance aufgebaut, ist selbstbewusster geworden und kann im Life Centre mit seinen Freunden spielen.

 

COMMUNITY UPDATE

In der Hoffnung, Geld zu verdienen, sehen sich viele Jugendliche in Kambove gezwungen, die Schule zu verlassen, um in den Minen zu arbeiten. Wie es in dieser Gegend leider üblich ist, werden sie vom Drogenmissbrauch angezogen. Zum Glück engagieren sich die Careworker und das örtliche Team von Hands at Work in Likasi für diese Kinder und holen sie in das Life Centre. An diesem sicheren Ort treffen sich die Careworker regelmäßig mit den Kindern, tauschen sich über ihre Probleme aus und lesen Gottes Worte. In diesem Jahr wurde das Programm für Kinder unter fünf Jahren in Kambove gestartet. Zum ersten Mal können somit Kinder unter fünf Jahren morgens ins Life Centre kommen und frühstücken, sich ausruhen, mit Freunden spielen und etwas über Jesus lernen, während ihre älteren Geschwister in der Schule sind.

 

AKTIVITÄTEN UND PROJEKTE

Im August nahmen vier Jugendliche aus Kambove an einem Jugendlager mit Jugendlichen aus vier anderen Gemeinden teil. Das Ziel des Lagers war es, ihnen zu helfen, in ihrer Beziehung zu Gott zu wachsen. In Kambove haben Jugendliche als Folge von diesem Jugendlager begonnen, sich ebenfalls regelmäßig in Gruppen zum Austausch zu treffen und im Life Centre zu helfen. Sie unterstützen die Careworker zum Beispiel bei den täglichen Aktivitäten, wie dem Abwasch und der Betreuung der jüngeren Kinder. Um die Gesundheit zu verbessern, wurden an jedes Kind neue Schuhe für die Schule verteilt, damit sie sich nicht durch Würmer aus dem Boden mit Krankheiten anstecken. Zusätzlich wurden vierteljährlich Medikamente zur Entwurmung an die Kinder verteilt, damit sie mit ihrer täglichen Mahlzeit auch die richtigen Nährstoffe erhalten.

*Name wurde geändert

5 Jahre Patenprojekt Afrika

Am 18. September gab es Grund zum Feiern: rund 90 Patinnen und Paten feierten das fünfjährige Bestehen „ihres“ Projekts, das mit einer Reise nach Afrika zum Thema “Fluchtbewegungen” 2016 begann. Dass mittlerweile schon 750 Waisenkinder unterstützt werden, ist eine großartige Entwicklung in nur fünf Jahren. 

Während einer Feierstunde in Winsen bedankten sich Mitarbeitende von Hands at Work in Afrika mit bewegenden Videobotschaften bei den Paten in Winsen für die Unterstützung; Hands-Gründer George Snyman richtete ebenfalls einige Worte per Video an die Anwesenden, in denen er seine Dankbarkeit für das wunderbare Wachstum der Unterstützung selbst in schwierigen Zeiten ausdrückte.

Die Jubiläumsfeier endete mit einem grandiosen Auftritt des Hamburger Chors „Gospel Train“, der zuletzt bei der Verleihung von Udo Lindenbergs Ehrenbürgerschaft in Hamburg gesungen hatte.

Trotz des Erfolgs bleiben wir natürlich nicht stehen, im Gegenteil: Die Menschen brauchen mehr denn je Unterstützung. Die globale Erwärmung und die gestiegenen Lebensmittelpreise haben die Situation in vielen Gegenden weiter verschlimmert. Deswegen freut sich das Patenprojekt über weitere Unterstützung in Form von Patenschaften oder Spenden. 

Hausbau nach dem Zyklon Ada: Neue Hoffnung für die Menschen in Zambia

Im Februar haben wir über die Folgen des Zyklons Ada in Zambia und über die ersten Hilfsmaßnahmen von Hands at Work berichtet. Inzwischen wurden 22 Häuser neu gebaut und 2 Häuser repariert.Die Folgen des Klimawandels und die damit einhergehenden Wetterextreme treffen vor allem die schwächsten Familien. Starke Regenfälle und Stürme richten an den einfachen Häusern große Schäden an und zerstören die Ernte ihrer kleinen Felder.

Anfang 2022 wurde das südliche Afrika von heftigen Regenfällen und starkenWinden heimgesucht. In Sambia wurden die Regionen Kabwe und Chisamba besonders hart getroffen. In den von Hands at Work unterstützten Gemeinden wurden viele Häuser beschädigt oder zerstört, sodass zahlreiche Familien nicht einmal mehr ein Dach über dem Kopf hatten.

Die Unterstützung der betroffenen Familien durch Hands at Work direkt nach der Katastrophe war von der Gemeinde und der Schwere der Situation abhängig: In einigen Fällen wurden nahe gelegene Häuser für Familien gemietet, während andere Betroffene bei Familien oder Nachbarn innerhalb der Gemeinde untergebracht wurden. Wo es möglich war, wurden die Häuser temporär repariert. Jede einzelne betroffene Familie wurde während dieser Phase betreut und erhielt regelmäßig Nahrung und Decken.

Jetzt, in den trockeneren Wintermonaten, ist der Wiederaufbau der Häuser in der Region Kabwe und Chisamba in vollem Gange. Da Hands at Work grundsätzlich das Engagement der lokalen Gemeinde fördern will, wird die Arbeit wo immer möglich durch lokale Handwerker und Lieferanten durchgeführt.

Zusätzlich wurden vier junge Menschen für den Hausbau eingesetzt, die durch das Hands at Work Youth Discipleship Program (YDP) in Chisamba ausgebildet wurden. Trotz ihrer schweren Kindheit haben diese Männer im YDP praktische Fähigkeiten gelernt, mit denen sie Arbeit suchen können – und jetzt können sie die Fähigkeiten einsetzen, um die Häuser in ihrer eigenen Gemeinde aufzubauen!

Die Hauskonstruktionen bieten nicht nur kurzfristigen Schutz für die Kinder und ihre Familien, sondern tragen auch dazu bei, ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden für die Zukunft zu sichern. Die Häuser werden stabiler und robuster wieder aufgebaut, um den Familien die Gewissheit zu geben, dass sie für die kommenden Jahre sicher und geschützt sind.

Insgesamt werden 30 neue Häuser in den Gemeinden Baraka, Chisamba, Malakota, Miswa, Mutaba, Nissi und Susu gebaut. Bisher wurden 22 Häuser fertig gestellt – 13 in Kabwe und 9 in Chisamba. In Kabwe werden derzeit drei Häuser gebaut, während zwei Häuser einfache Reparaturen erhalten. Die Bauteams arbeiten mit erstaunlicher Geschwindigkeit und bringen den verzweifelten Familien Freude und neue Hoffnung.

„Früher war es sehr schwierig, weil mein Haus so beschädigt war, dass es oft rein geregnet hat. Es war schwer zu schlafen. Jetzt kann ich wieder sicher mit meinen Enkelkindern schlafen. Ich bin so dankbar. Ich war so hoffnungsvoll, dass Gott eines Tages kommen würde und jetzt hat Er es getan.“

Gogo Christine aus Malakota

„Heute können meine sieben Enkelkinder und ich geschützt und gut zugedeckt schlafen, nachdem wir früher, nach dem Einsturz des Hauses, fast draußen geschlafen haben. Wir sind jetzt sicher.

Möge Gott euch segnen damit ihr weiterhin andere segnen könnt, die sich in ähnlichen Situationen wie wir befinden.“

Gogo Celina aus Malakota

Renovierung am Care Point Kawaza

Das beschädigten alten Gebäude in Kawaza

Der Raum für Kinder und Care Worker am Care Point in Kawaza (Malawi) hat die Stürme und Regenfälle der letzten Jahre leider nicht gut überstanden und musste renoviert werden. Mit Hilfe von Projektspenden wurden durch einen lokalen Handwerker der Boden erneuert, die Wände verstärkt und verputzt, das Dach neu abgestützt und zusätzlich ein Anbau für die Küche ergänzt.

Das neue Gebäude schützt die Kinder beim Essen vor Sonne und Regen und ist Versammlungsort für Kinder und Care Worker. Und die Care Worker, die bisher in einer Grashütte kochen mussten, freuen sich über die neue Küche!